Veranstaltungen in den Parkanlagen

Ausstellung Via-Regia-Stipendiat Lukas Bleuel

Datum: 7. Juli 2019 - 4. August 2019
Ort: Schlosspark Königshain

Von der Kunststation Kleinsassen werden jährlich und vom Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf werden aller 2 Jahre Künstlerinnen und Künstler im gegenseitigen Austausch mit unserer Region zu Stipendienaufenthalten entsandt. Der Aufenthalt ist verbunden mit künstlerischem Schaffen, der Öffnung der Werkstätten für Besucher zu abgestimmten Zeiten und einer Beteiligung an Aktivitäten der kulturellen Bildung mit Kindern und Jugendlichen.
In diesem Jahr entsendet die Kunststation Kleinsassen Lukas Bleuel.

Vita
Lukas Bleuel
Geboren am 5.9.1988 in Fulda
1995-1999 Wendelinus-Grundschule Steinau
1999-2008 Rabanus-Maurus-Schule Fulda
2008 Abitur
2008 Zivildienst in der Kinderakademie Fulda
2009 Kommissionierer im Tegut-Lager Fulda
2008-2009 Vorstudium bei Franz Erhardt Walther
2009-2013 Bachelorstudium an der HFBK-Hamburg
Bei den Professoren Jeanne Faust, Nick Maus, Birgit Megerle,
Achim Hoops
2013 Bachelorabschluss
2013 Beginn des Masterstudiums bei Jeanne Faust
2013-2015 Studentischer Mitarbeiter im Bereich Theorie und Gestaltungs-
Praxis (bei Prof. Michael Lingner)
2015 Masterabschluss: Zeitbezogene Medien, bei Jeanne Faust,
Achim Hoops und Michael Lingner
2015-2016 Lehrbeauftragter am Helene-Lange-Gymnasium (1. HJ) und am
Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium (1. & 2. HJ) & Alsterring-Gymn.
Weitere Aktuelle Lehrtätigkeit: OKO-Private-School Hamburg
Seit mehreren Jahren beschäftigt mich die Frage, wie die Betrachtungszeit von Bildern verlängert und intensiviert werden kann. Im Gegensatz zum heute immer stärker werdenden (kurz-) Konsum von Bildern (Werbeplakate, Youtube-Clips...), versuche ich Bilder zu erzeugen, welche dem Betrachter als eine Art „Spiel“ für dessen Blickwanderungen dienen.
Nicht der Inhalt, sondern die Blickfolgen interessieren mich maßgeblich. Deswegen verstehe ich mich auch nicht in erster Linie als Maler, sondern eher als „Betrachtungs-Forscher“ bzw. „Betrachtungsspieler“.
Während das Format und die Materialität des Aquarellpapiers an Werbeplakate erinnern, erhalten meine Bilder keine klaren Informationen für den Betrachter, sondern bilden einen „Urwald“ aus Andeutungen. Eine sehr vielschichtige Aquarell-Lasurmalerei verdichtet die Bildwelt. In den ersten Schichten versuche ich eine „glühende“ Farbstimmung zu erzeugen und mit den darauf gesetzten rhythmisch gestischen Elementen die späteren Blickfolgen des Betrachters zu beeinflussen. Manchmal gebe ich den Bildern einen „Bühnenbild“-Charakter, mit dem Gedanken, dass die Betrachtung eine Art Performance im (bzw. mit) dem Bild seien könnte. Auch die Bildtitel bestehen aus Aufforderungen, wie ich mir die Betrachtung des Bildes vorstellen könnte.
Aktuell versuche ich eine Art „Kunst-Brettspiel“ zu entwickeln, welches eine genaue und intensive Betrachtung beinhalten soll. Des weiteren experimentiere ich mit Aquarell-Tusche-Tinte Malereien, welche durch chemische Lösungsmittel Farbflächen entzogen bekommen um Verwischungen zu erzeugen.